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Wege auf dem Land
... sind aufgrund ihrer Vielfalt und Nutzungsformen ein
wesentliches Merkmal menschlicher Kultur. Als wahre Lebensadern
ermöglichen sie Mobilität und Verkehr, gliedern unsere
Kulturlandschaft und machen sie erfahrbar. Innerorts sind die Wege
zum Einkaufen, zur Arbeit oder zur Schule gleichzeitig zentrale
Orte der Begegnung und Kommunikation. Jeder Weg ist mit einer
Vielzahl von individuellen Emotionen verknüpft und spiegelt
unterschiedlichste Erfahrungswelten. Dieses Themenfeld steht im
Mittelpunkt des diesjährigen Literaturwettbewerbs, der von der
Akademie Ländlicher Raum und dem Staatsanzeiger-Verlag
gemeinsam durchgeführt wird. |
23. November 2007
Stuttgart, Haus der Wirtschaft
(Bertha-Benz-Saal)
Programm
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„Die Anzahl und Qualität der eingereichten Arbeiten
zeigen, dass die Veranstalter mit dem Thema richtig lagen. Die
originellen Texte beschreiben ganz unterschiedliche Wegerfahrungen,
bereichern die Literaturszene in Baden-Württemberg und belegen
nicht zuletzt das breite kulturelle Engagement im Ländlichen
Raum“, kommentierte der baden-württembergische Minister
für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL,
am Donnerstag (19. Juli) das Ergebnis des Literaturwettbewerbs 2007
„Wege auf dem Land“.
Die Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg und der
Staatsanzeiger-Verlag hatten mit dem Wettbewerb dazu aufgerufen,
sich literarisch mit bekannten, typischen oder verborgenen Wegen im
Ländlichen Raum zu beschäftigen. 200 Arbeiten wurden
eingereicht. Davon wählte die Fachjury zehn Texte aus, die im
Rahmen der Preisverleihung am 23. November 2007 von Minister Hauk
ausgezeichnet werden.
Der mit 2.500 Euro dotierte erste Preis geht an Hartmut
Löffel (Biberach an der Riß) für seine
Erzählung „Eine Begegnung“, in der er von einer
seltsamen Person, einer hartnäckigen, fast hexenhaften Alten
berichtet. Der Autor versteht es, an ihrem Verhalten das Thema Weg
und Lebensweg sinnfällig zu machen, an Auftritt und
Erscheinung der Alten aber auch gleichzeitig den Unterschied von
Literatur und bildender Kunst, von Tradition und Moderne zu
diskutieren.
Mit dem zweiten Preis (1.500 Euro) wurde der Text "Neue
Wege" ausgezeichnet, in dem der Autor Wilfried Albeck (Flein,
Landkreis Heilbronn) es vortrefflich versteht, hintersinnig und
witzig den Beschleunigungswahn unserer Welt in schwäbischer
Mundart zu glossieren.
Der dritte Preis (1.000 Euro) geht an Margret Brombacher
(Efringen-Kirchen, Landkreis Lörrach) für den Text
"Der Weg jener, die nach ihnen kamen". Darin gräbt sie,
ausgehend von heute, in einer überzeugenden Form nach einigen
wichtigen historischen Ereignissen, die seit dem Mittelalter auf
jenem "Pestwegli" geschehen sind.
Mit einer Ehrenurkunde werden folgende Autoren ausgezeichnet:
Zusatzinformation: |
Das Leben auf dem Lande, in kleineren Städten und
Dörfern, ist mehr denn je geprägt von einer überaus
reichen Festkultur. Der Veranstaltungskalender ist das ganze Jahr
über gefüllt mit einem schier unübersehbaren Angebot
von Vereins-, Jubiläums-, Jahrgangs-, Straßen-, Dorf-
oder Schulfesten. Traditionsreiche Feierlichkeiten, die auf
regionale oder kirchliche Bräuche zurückgehen, erfreuen
sich ebenso großer Beliebtheit wie Veranstaltungen im Sinne
moderner „Events“. Die wichtigsten Träger dieser
Festkultur sind vielfach die Vereine mit ihrem ausgeprägten
bürgerschaftlichen Engagement. Öffentliche und private
Feste durchbrechen den Rhythmus des Alltagslebens und sind
gemeinschaftsstiftende Höhepunkte im Dorfleben. Mit dem Literaturpreis „Feste feiern auf dem Land”
werden Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, die dieses Thema in
besonderer Weise bearbeitet haben. Einsendeschluss ist der 15. Mai 2010. |
"Wege auf dem Land" Neue Geschichten und Gedichte aus Baden-Württemberg Bekannte, typische oder verborgene Wege auf dem Land in all ihren Facetten - davon handeln diese bisher un veröffentlichten Erzählungen. Wiesen- und Feldwege, Dorfstraßen und -gassen: Wege auf dem Land bilden aufgrund ihrer Vielfalt und Nutzungsformen ein wesentliches Merkmal menschlicher Kultur. Als wahre Lebensadern ermöglichen sie Mobil ität und Verkehr, gliedern unsere Kulturlandschaft und machen sie erfahrbar. Innerorts sind Wege z um Einkaufen, zur Arbeit oder zur Schule gleichzeitig zentrale Orte der Begegnung und Kommunikation. Jeder Pfad ist mit Emotionen verknüpft und spiegelt unterschiedlichste Erfahrungswelten. Und der Mensch geht seiner Wege, geht krumme, ausgetretene, getrennte, eigene Wege, er befindet sich auf dem besten oder dem Holzweg, hat noch einen weiten Weg vor sich. kommt vom rechten Weg ab und begleitet andere auf ihrem letzten Weg. "Wege auf dem Land" geht auf den gleichnamigen Literaturwettbewerb zurück, der von der Akademie Ländlicher Raum und dem Staatsanzeiger-Verlag gemeinsam ausgeschrieben wurde. Er knüpft an die erfolgreichen Literaturwettbewerbe "Menschen auf dem Land" (2004), "Das Dorf" (2001) und "So herrlich blau der Berge Saum" (1998) an, deren besten Arbeiten ebenfalls als Buch veröffentlicht wurden. In "Wege auf dem Land" wird neben den Texten der drei Preisträger eine Auswahl der besten zehn eingereichten Geschichten und Gedichte präsentiert. Herausgegeben von der Akademie Ländlicher Raum
Baden-Württemberg und dem Staatsanzeiger-Verlag |