Angesichts des demografischen Wandels und sich ändernder sozialer Strukturen stehen viele ländliche Gemeinden vor der Herausforderung, sich mit Veränderungen auseinandersetzen zu müssen und neue Lösungsansätze zu entwickeln. Lebensstile und Mobilitätsbedarfe und -gewohnheiten ändern sich und sind lebensphasenabhängig. Familien- und Erwerbssituationen sind heutzutage deutlich vielfältiger: Singles suchen kleine Wohneinheiten. Alleinerziehende müssen Arbeit, Wohnen und Kinderbetreuung unter einen Hut bekommen. Paare ohne Kinder, eventuell mit doppeltem Einkommen, haben wiederum andere Vorstellungen und Wünsche an ihr Zuhause.
Wie verträgt sich diese „neue Vielfalt" mit den Gegebenheiten der ländlichen Räume? Dieser Frage wollen wir in der Veranstaltung nachgehen und dabei das Thema „Wohnen“ in den Mittelpunkt stellen. Welche Bedarfe ergeben sich für den Wohnungsmarkt? Wie können Kommunen im ländlichen Raum auf diese Nachfrage reagieren? Welche Handlungsoptionen bestehen für alte Einfamilienhausgebiete im Rahmen der Siedlungsentwicklung?
Mit ihrem Beitrag will die Arbeitsgemeinschaft der Akademien Ländlicher Raum in den deutschen Ländern (Arge Ländlicher Raum) zunächst die Erkenntnisse aus dem Baukulturbericht des Bundes aufzeigen um anschließend mit einzelnen Beispielen aus verschiedenen Bundesländern den Bezug zur Praxis vor Ort herzustellen. Neue Wohnformen sind ein unverzichtbarer Teil einer zukunftsfähigen Entwicklung ländlicher Räume.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und eine rege Diskussion.
Veränderte Lebensstile und Mobilitäten: Neue Wohnformen im Ländlichen Raum. Dokumentation der Begleitveranstaltung im Rahmen des „Zukunftsforums Ländliche Entwicklung" am 26. Januar 2017 auf der IGW in Berlin. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Akademien Ländlicher Raum in den deutschen Ländern (Arge Ländlicher Raum). Schwäbisch Gmünd 2017.