Inhalt
Den demografischen Wandel gestalten – dies ist die Aufgabe, vor die sich gerade ländliche Kommunen in den kommenden Jahren gestellt sehen. Bei der Altenhilfeplanung erfordert das eine völlige Neuausrichtung. Denn Anzahl älterer, hilfe- und pflegebedürftiger Menschen nimmt zu während gleichzeitig die Pflegemöglichkeiten in den Familien abnehmen. Dazu kommt ein zunehmender Mangel an Pflegefachkräften.
Dabei gilt es, kommunale Prozesse des Umdenkens und Neugestaltens anzustoßen, in dem die Bürgerinnen und Bürger, die Kirchen und sozialen Einrichtungen und Dienste und weitere gesellschaftliche Akteure eine wichtige Rolle spielen. Kleinteilige und kleinräumige Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen vor Ort werden die Modelle von Morgen.
Mit dem Aufbau von örtlichen sozialen Netzwerken und Unterstützungsstrukturen für hilfebedürftige Menschen und Angehörige, macht sich die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger auf den Weg zur „sorgenden Gesellschaft“ – zur „caring community“.
Hierfür möchte die Tagung in Grünsfeld motivieren und Möglichkeiten der Umsetzung aufzeigen.
Auf dem Weg
zu sorgenden Gemeinschaften
Ordinariatsrat Dr. Joachim Drumm,
Rottenburg a.N.
Eckpunkte für die Gestaltung zukunftsfähiger, solidarischer Dörfer
Prof. Dr. Otmar Seibert, Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf (ART)
Gabriele Beck, LABEWO, Ostfildern
Ingrid Engelhart, Vorsitzende SPES Zukunftsmodelle e. V., Freiburg
Praxisbeispiel 2: Kirchenkäserei Sindolsheim eG
Dekan Rüdiger Krauth, Hirschlanden
Praxisbeispiel 3: Mehrgenerationenhaus Lauda-Königshofen
Gisela Keck-Heirich
Fördermöglichkeiten
Nicole Saile, Rottweil
Lisa Weis, Stuttgart
Wolfgang Schleicher, Stuttgart
Dr. Joachim Drumm beschäftigt sich mit zukunftsfähigen Konzepten des Lebens und Zusammenlebens. Er entwickelte mit seiner Hauptabteilung „Kirche und Gesellschaft" den „K-Punkt für Ländliche Entwicklung".
Prof. Dr. Otmar Seibert ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Regionalentwicklung. Sein Institut hat die Bewerbungen der LEADER-Regionen in Baden-Württemberg begutachtet.
Gabriele Beck ist Leiterin der Leitstelle für Ältere in Ostfildern und Mitglied des Vorstands der Landesarbeitsgemeinschaft ambulant betreute Wohngemeinschaften BW e. V. (LABEWO)
Ingrid Engelhart begleitete 16 Gemeinden in Baden-Württemberg, die ihren BürgerInnen ein Altwerden in vertrauter Umgebung ermöglichen wollen.
Oliver Sühring hat das Netzwerk Tatkraft initiiert, eine Nachbarschaftshilfe, die über die Grenzen der Kommune hinaus tätig ist.
Rüdiger Krauth hat den Aufbau der Käseküche Sindoslheim zur Genossenschaft begleitet.
Gisela Keck-Heirich leitet das Mehrgenerationenhaus bei dem sich rund 20 Ehrenamtliche engagieren.
Wolfgang Schleicher beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema „bürgernahe Kommunalpolitik".
Nicole Saile unterstützt als Fachberaterin des Gemeindenetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Kommunen bei deren Förderung von Bürgerengagement und -beteiligung.
Lisa Weis ist Assistentin bei der Allianz für Beteiligung und Projektleiterin des Programms „Gut beraten".