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Der diesjährige Landschaftspflegetag findet im Landkreis Heidenheim auf der
östlichen Schwäbischen Alb statt. Damit stehen die durch jahrhundertelange Schafbeweidung entstandenen, landschaftsprägenden
Heideflächen im Mittelpunkt dieser Tagung.
Der Naturschutz hat ein sehr großes Interesse an einer funktionierenden Schafbeweidung und einer zukunftsfähigen Schäferei
in Baden-Württemberg. Kalkmagerrasen und Wacholderheiden können in ihrer Artenzusammensetzung nur über eine Schäferei
erhalten werden. Viele der auf Wacholderheiden und Magerrasen angepassten Spezialisten unter den Wildbienen, Tagfaltern, Heuschrecken und
Blütenpflanzen reagieren positiv auf eine Beweidung mit mehreren Beweidungsgängen pro Jahr. Zudem sollten einige der in den
zurückliegenden Jahrzehnten brachgefallenen Heideflächen zwischen heute isoliert liegenden Schutzgebieten zum Zwecke des
Biotopverbundes wieder in eine Schaf- und Ziegenbeweidung zurückgeholt werden.
Wie lassen sich die betrieblichen Anforderungen einer Schäferei mit den speziellen Anforderungen des Naturschutzes unter einen Hut
bringen, wenn Triebwege aufgrund von Siedlungsentwicklung und Straßenquerungen riskant werden, Pferchflächen rar sind und
freilaufende Hunde den Hütebetrieb gefährden?
Die Schäfereibetriebe brauchen Perspektiven, eine funktionierende Kommunikation und ein gutes Miteinander zwischen den Betrieben, den
Kommunen und dem Naturschutz. Wir laden Sie ein, sich zu informieren und mitzudiskutieren. Am Nachmittag werden bei einer Exkursion
verschiedene Beispiele rund um Heidenheim und das auch erdgeschichtlich faszinierende Steinheimer Becken vorgestellt.
Schäferreviere
und Landschaftspflege im Kreis Heidenheim
Karin Wüllner, Landschaftserhaltungsverband Heidenheim e. V.
Zusammenarbeit mit Schäfereien aus Sicht einer Kommune
Guido Ochs, Stadtverwaltung Heidenheim an der Brenz
Exkursion nach Heidenheim und Steinheim mit Erläuterungen zur Schäferei: Wacholderheide, Waldweide und
Wildbienenweide
Karin
Wiedenmann-Riek, Schäferei Wiedenmann GbR, Nattheim
Landschaftspflege im Kreis Heidenheim
Wälder, Heiden und markante Felsen prägen den Landkreis Heidenheim. Rund 1.300 Hektar Wacholderheiden und Magerrasen gilt es
offen zu halten und damit auch den Lebensraum stark gefährdeter Arten wie Berghexe und Schwarzfleckiger Heidegrashüpfer.
In den vergangenen 20 Jahren wurden in größerem Umfang ehemalige Heiden wiederhergestellt, in jüngster Zeit starteten zudem
erste Waldweide-Projekte mit Schaf-, Ziegen- und Rinderbeweidung.
Die Landkreis-Kommunen engagieren sich mit Unterstützung des LEV sowohl in der Heidepflege als auch bei der Verbesserung der
Schäferreviere, beispielsweise durch den Bau von Schaftränken oder Ställen.
Im Rahmen der Exkursion werden verschiedene Wacholderheiden und Hutewälder sowie ein Wildbienen-Acker des Forschungsprojekts Bienen
vorgestellt und ihr Management diskutiert.
Tagungsort:
Lokschuppen, Kanalstraße 17, 89522 Heidenheim an der Brenz
Tagungsbeitrag:
30,00 Euro (inkl. Mittagessen, Tagungsgetränke und Tagungsunterlagen)
Zielgruppe:
Vertreterinnen und Vertreter folgender Institutionen und Bereiche:
Kommunen und Landkreise; Fachverwaltungen; Bauern-, Landschaftserhaltungs- und Naturschutzverbände; Landschaftspflegevereine; in der
Landschaftspflege Tätige sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger
Veranstalter:
Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg; Koordinierungsstelle der Landschaftserhaltungsverbände
Baden-Württemberg bei der LEL; Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg; Ministerium
für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
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